Energienews
14.05.2024
Zukunft Gas: Synthetisches Erdgas (SNG) als Baustein zur schnellen Energiewende berücksichtigen
Laut Pressemittleinung von Zukunft Gas, der Stimme der Gas- und Wasserstoffwirtschaft vom 24.04.2024 kann Synthetisches Erdgas (SNG) eine Schlüsselkomponente für die Energiewende werden. Das zeigt ein aktuelles Impulspapier des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln. Darin wird dargelegt, dass mit SNG eine schnelle Reduktion von Treibhausgasen erreicht werden kann, ohne dabei eine vollständige Neuinvestition in die Leitungs- und Speicherinfrastruktur auszulösen. Damit kann SNG eine Schlüsselkomponente für die Energiewende werden.
Ein neues Impulspapier des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI), beauftragt von Zukunft Gas, beleuchtet das große Potenzial von Synthetischem Erdgas (SNG). Die Studie zeigt auf, dass SNG aufgrund seiner Kompatibilität mit der vorhandenen Erdgasinfrastruktur und seiner technologischen Ausgereiftheit eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen kann. Durch die nahtlose Integration in bestehende Netze bietet SNG die Möglichkeit, schnell und effizient einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung und zur Sicherung der Energieversorgung zu leisten.
Synthetisches Erdgas, kurz SNG, wird durch die Umwandlung von erneuerbaren Energien in Methangas hergestellt, es wird daher auch als elektrisch erzeugtes Erdgas (e-NG) bezeichnet. Diese Technologie ermöglicht es, überschüssige erneuerbare Energien zu speichern, international zu transportieren und in das bestehende Gasnetz einzuspeisen. SNG ist chemisch nahezu identisch mit natürlichem Erdgas oder Biomethan und kann somit ohne Anpassungen der Infrastruktur, Speicher oder Endgeräte verwendet werden. Dies eröffnet neue Wege, erneuerbare Energien effizient in den Energiemix zu integrieren und gleichzeitig die bestehenden Gasnetze und Speicher als flexible Komponenten der Energieversorgung zu nutzen.
SNG hat Potenzial zu einem Schlüsselelement der Energiewende zu werden
Das Impulspapier unterstreicht, dass durch die Nutzung der bestehenden Gasinfrastruktur für den Transport und die Speicherung von SNG signifikante Investitionen in neue Infrastruktur vermieden und der Übergang zu einem klimaneutralen Energiesystem beschleunigt werden kann. Die technologische Reife von SNG und die vorhandene Infrastruktur von der Produktionsanlage bis zu Kunden ermöglicht zudem eine rasche Markteinführung und Skalierung.
Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Gas, betont die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile von SNG: „Mit Synthetischem Erdgas beschreiten wir innovative Wege zur Klimaneutralität. Die Reife der Technologie wird in vielen Projekte erfolgreich bewiesen. SNG kann – nicht zuletzt als Ergänzung während des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft – einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems leisten und darüber hinaus die Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit sicherstellen. Für die Realisierung dieser Potenziale ist jedoch eine klare politische Strategie erforderlich, die den Ausbau der SNG-Produktion und -Nutzung fördert."
Im Impulspapier wird ein klarer Appell an die politischen Entscheidungsträger gerichtet, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Produktion und Nutzung von SNG zu fördern. Nur durch die Integration von SNG in bestehende Förderprogramme, die Entwicklung von Herkunftsnachweisen und die Unterstützung von CO2-Abscheidungstechnologien kann SNG seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten und die Energiewende realisierbar machen.
(Bildquelle: "Gasleitungen am Untergrund Gasspeicher" Urheber: Swen Gottschall/Zukunft Gas)
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